Fritz Pölking

Der Stand der Dinge

Flugreisen 2003

Alle Linienfluggesellschaften erlauben nur noch ein Stück Handgepäck in allen Klassen, wobei erlaubte Größen und Gewichte zwischen den Linien (leicht) variieren.
Lufthansa gestattet 20x40x55 cm mit  8 kg.

Zusätzlich sind eine kleine Handtasche oder ein Labtop erlaubt.

Nimmt man nun als Handgepäck lieber den Fotorucksack oder einen Trolley? Wenn man an einem  Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag mit einer halbleeren 747 nach Miami fliegt, gibt es sicher keine Probleme.

Wenn man am Wochenende fliegt, und die Maschinen sind proppevoll, sieht es nicht so gut aus. Auch nicht, wenn man einen Anschlußflug mit einer kleinen Maschine hat, etwa von Münster/Osnabrück nach Frankfurt, oder von Chicago nach Bozemann.

Auch muß man damit rechnen, daß man etwa in Denver in Halle A, Gate 4 ankommt, und in Halle D, Gate 47 weiterfliegt, also riesige Strecken innerhalb eines Flughafens zurücklegen muß, was mit einem Rucksack auf dem Rücken nicht so lustig ist.

Mein Fotogepäck sieht so aus: Stativ, Fotorucksack und Tasche für die lange Brennweite. Die Tasche für das 500er, daß Stativ und den (mit Kugelkopf, Blitz, Zwischenringen usw.) gefüllten Fotorucksack   packe ich in einen meiner  Koffer, und die wichtigen Objektive und Kameragehäuse in einen Trolley, der so klein sein soll wie eben möglich, und die Filme und das Mini-Notebook in die kleine Tasche.

Meine Trolleymaße: 20x32x48 cm, das reicht sogar
für das 500er ohne Stativschelle und ohne Sonnenblende.

Mein Trolley mit 4.0/500 mm, 4.0/70-200 mm,
3.5-4.5/20-35 mm, 3.5-4.5/28-105 mm,
und zwei Gehäuse. Die Objektive
ohne Sonnenblenden und ohne
Stativschellen.

Da mein Trolley mit 20x32x48 cm kleiner ist als alle der anderen Passagiere, fällt er überhaupt nicht auf und wird auch nicht gewogen. Selbst beim Borden in kleine Anschlußmaschinen habe ich keinerlei Probleme damit.

Die sogenannten Phototrolleys, die von Photorucksackfirmen angeboten werden, sind meistens nicht zu empfehlen, da sie oft 6 -7 Kilo wiegen, und man dann eigentlich nur noch ein Kameragehäuse zuladen kann, um die 8 kg Grenze zu erreichen.

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Koffer die man aufgibt, dürfen für Reisen in die oder aus den USA nicht verschlossen sein. Auf kleinen Flughäfen in USA werden die Koffer vor dem Einschecken kontrolliert, auf großen Flughäfen nach dem Einschecken.

Wenn also eines der neuen Geräte einen Verdacht anzeigt wird der Koffer geöffnet. Wenn er dann abgeschlossen ist und die Kontrolle nach dem Einschecken auf einem großen Flughafen erfolgt, wird er aufgebrochen  durch die Mitarbeiter des Flughafens.

Auch in Frankfurt werden seit 1. Januar  a l l e Koffer auf Sprengstoff kontrolliert und nicht mehr nur Stichproben gemacht wie früher. Ob auch in Frankfurt Koffer aufgebrochen werden wenn die Geräte einen Verdacht anzeigen, ist noch nicht bekannt. Also besser grundsätzlich die Koffer nicht mehr abschließen???

Für USA-Reisen auf jeden Fall. Bei meinem letzten Einschecken in Grand Junction, einem kleinen Flughafen in Utah, wurden die Koffer v o r dem Einschecken kontrolliert, und bei zwei von unseren vier Koffern schlug das Kontrollgerät an und wir mußten sie öffnen. Man kann sich also nicht darauf verlassen, daß die Geräte bei einem selber nicht anschlagen, weil die eigenen Koffer harmlos sind.

Wenn sie abgeschlossen gewesen wären und die Kontrollgeräte beim nächsten Stop in Denver hätten angeschlagen, wären sie aufgebrochen worden, wenn sie abgeschlossen gewesen wären.

Wie sicher schon bekannt ist, können diese neuen Geräte auch unentwickelte Filme ruinieren.

Daher dürfen unentwickelte Filme nur noch im Handgepäck mitgeführt werden. Zur Zeit sind die Röntgengeräte für das Handgepäck noch sicher. Ob und wann die neuen, Sprengstoff erkennenden Geräte auch für das Handgepäck eingesetzt werden, ist noch nicht bekannt.

Achten Sie also in Zukunft darauf - bevor ihr Handgepäck mit ihren Filmen durch das X-Ray-Gerät läuft, ob da an der Stirnseite ein Schild aufgeklebt ist 'Film safe'. Wenn nicht, fragen Sie danach.



Das sind die Scanner die Filme vernichten, aber zur Zeit
nur zur Kofferkontrolle, aber nicht zur Handgepäckkontrolle
eingesetzt werden.
Wenn sich dies eines Tages ändert, sollten Sie auf keinen
Fall unbelichtete Filme durchlaufen lassen.

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Wenn Sie sich über aktuelle Veränderungen und Neuigkeiten bzgl. Qualitäten der Airlines informieren wollen, empfehle ich http://www.airlinequality.com. Da finden Sie alles über die Qualitätsunterschiede der verschiedenen Luftlinien. Denn von Frankfurt aus etwa nach Nairobi oder in die USA haben Sie ja die Wahl zwischen verschiedene Gesellschaften. Warum also eine nehmen mit miesem Komfort, wenn es für das gleiche Geld viel bessere gibt...

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Ab Herbst 2003 kommt der neue Airbus A340-500. Der wird wahrscheinlich in allen Recaro-Sitzen - auch in der Billigklasse - eine Laptop-Stromversorgung haben, die zur Zeit bei der Lufthansa nur in einigen Maschinen angeboten wird. Das hat den Vorteil, das man bei seinem Laptop oder Notebook nicht mehr auf die Akkuversorgung angewiesen ist, und sich auch eigene (stromfressende) Filme auf DVD ansehen kann.

Das wird immer interessanter, je mehr Naturfotografen einen Laptop mitnehmen, weil sie digital fotografieren, oder im Ausland ihre E-mails abrufen wollen.

Aus der Lufthansa Bedienungsanleitung:

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WLAN ist der nächste interessante Schritt für Laptop- oder Notebook-Benutzer. Damit kann man in Hotels, Flughäfen usw. - und bald sogar in Flugzeugen -  ohne Kabelanschluß im Internet surfen und E-mails abrufen. Lufthansa wird diese Möglichkeit auch in die Flotte einbauen. Im Augenblick läuft eine Testphase auf der Strecke Frankfurt-Washington. Da kann man jetzt schon während des 8-stündigen Fluges im Internet arbeiten oder E-mails schreiben und beantworten.

Wir gehen herrlichen Zeiten entgegen. In Zukunft wird man Zuhause faulenzen, und die ganze Post auf dem Flug zur Arbeit in der Masai Mara oder im Yellowstone abarbeiten. Wer hätte das gedacht...

 

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