3.12.2004


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Eine halbe Milliarde Menschen steckt sich jedes Jahr mit Malaria an, eine Million von ihnen stirbt, und das schlimmste ist, daß die Anopheles-Mücken, die Überträger der Tropenkrankheit, immer häufiger gegen Medikamente resistent sind, die bisher als zuverlässiger Schutz galten.

In jüngster Zeit hat etwa die Wirkung von Pyrimethamin und Chloroquin, das man unter dem Markennamen Resochin kennt, dramatisch nachgelassen. Was Reisende dennoch tun können, um gesund wieder nach Hause zu kommen, erfahren sie im Internet, zum Beispiel auf der ausgezeichneten Seite der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (www.dtg.mwn.de). Sie ist mit ihren Empfehlungen für die Malaria-Prophylaxe immer auf dem neuesten Stand und an Ausführlichkeit kaum zu übertreffen. Man lernt auf fünfundzwanzig Seiten alles über die Vorteile und Nachteile der einzelnen Medikamente, ihre richtige Dosierung, die Besonderheiten der Vorbeugung bei Kindern und chronisch Kranken, das Verhalten im Krankheitsfall und das aktuelle Risiko in den gefährdeten Ländern. Diese und viele andere Informationen gibt es auch bei der Weltgesundheitsorganisation (www.who.int), die sich an die Spitze des Kampfs gegen die Malaria gestellt hat.

Ähnlich ausführlich und präzise ist die Website des Hamburger Tropeninstituts (www.gesundes-reisen.de/index2.html), die über alle Aspekte der Malaria bis hin zur Stand-by-Therapie informiert, also der Selbstbehandlung bei einem akuten Malaria-Verdacht. Nur sehr spezielle Auskünfte für Ärzte, darunter ein epidemiologisches Bulletin über einzelne Krankheitsfälle in Deutschland, gibt es beim Robert­Koch-Institut (www.rki.de).

Wer es gerne knapper und praxisorientierter hat, findet im Netz ein Dutzend seriöser Homepages, auf denen alles Wesentliche und Wissenswerte über die Malaria an sich und das Ansteckungsrisiko in den einzelnen tropischen Ländern steht. Gut gemacht ist http://reisemedizin.wetteronline.de/Tropen/malaria_prophylaxe.html, die unter anderem viele nützliche Links gesammelt hat, dasselbe gilt für das Gesund- heitsportal www.fit-for-travel.de, das für dreihundert Länder und Regionen Empfehlungen ausspricht. Das Wichtigste in Kürze erfährt man auf den Seiten
www.
crm.de, www.die-reisemedizin.de und www.tropenmedizin.de, wobei auf allen Websites Einigkeit über die erste Grundregel der Prophylaxe herrscht: Der beste und effektivste Malariaschutz ist es, nicht gestochen zu werden.       str.

                                        Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Dezember 2004

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