Junger Berggorilla (6 Monate alt) spielt neben seinem Vater,
einem 40 Jahre alten Silberrücken.   Virunga Vulkane, Ruanda.


Canon EOS -1 V, 2.8/80-200 mm mit 
2x Konverter, Fujichrome Provia-400,
Gitzo Carbonstativ 1227 mit Kugelkopf, 

Verwandtschaft

Das wir mit den Gorillas und Schimpansen so 97-99 % der Erbinformationen teilen, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Diese nahe Verwandtschaft mit uns hat der Gruppe der Menschenaffen leider nicht sehr geholfen. Wir behandeln sie genauso miserabel wie alle anderen Tiere auch.

So leben nur noch etwa 650 Berggorillas und 250 Flachlandgorillas. Allen anderen haben wir den Lebensraum genommen. Es gibt auch keine Berggorillas in Zoologischen Gärten.

In Ruanda erzählt man sich, dass die Männer im Gebiet der Virunga Vulkane 3 Frauen haben und mit jeder von ihnen 5 Kinder. Das ist die Altersversorgung. Eine Rente gibt es nicht.

Mein Führer zu den Gorillas im Juni 2003 hat etwa mit seiner Hauptfrau 7 Kinder, mit seiner Zweitfrau 5 Kinder und ist  jetzt auf der Suche nach einer dritten, jüngeren Frau. Das da kaum mehr Platz ist für Gorillas, leuchtet ein.

Hoffen wir, das die drei aneinander grenzenden Nationalparke 'Volcano NP' in Ruanda, 'Virunga NP' im Kongo und der 'Mgahinga Gorilla NP' in Uganda die endgültige Ausrottung unserer Verwandtschaft werden verhindern können.

Gorillas geht es heute wie den Neandertalern vor 30.000 Jahren: Sie hatten auch gegen eine schwächere, aber geistig beweglichere Art keine Chance.

Wir haben ja damals für etwa 5.ooo Jahre Seite an Seite mit den Neandertalern gelebt. Hätten wir damals für sie auch einen Nationalpark im Neandertal bei Düsseldorf gegründet, würden heute vielleicht auch noch 650 darin leben. Am besten hätte man damals den ganzen Großraum Düsseldorf in einen 'Nationalpark Neandertal' umgewandelt.

Ob es geholfen hätte diese Art zu erhalten, darüber kann man nur spekulieren; ganz gewiss aber würden uns die Kölner dafür ewig dankbar  sein, weil es dann nämlich heute keine Düsseldorfer gäbe.



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