Das Problem bei der Landschaftsfotografie ist, das man meistens nur eine Stunde am Morgen und eine  Stunde am Abend wirklich gutes Licht hat. Was macht man in den zwölf  bis sechzehn Stunden dazwischen?

In manchen Gegenden, wie etwa dem Nationalpark Death Valley bei Las Vegas, hat man sogar nur eine halbe Stunde am Morgen und eine halbe Stunde am Abend, für wirklich überzeugende Bilder.

Wenn es keine Tiere zu fotografieren gibt, kann man sich dann in der Zwischenzeit oft mit Nahaufnahmen retten, weil man dabei das Licht und die Bildatmosphäre beeinflussen kann.

Wenn das Motiv in der Sonne steht, benutzt man halt einen Softschirm, um aus gerichtetem, harten Sonnenlicht weiches, diffusen Licht zu zaubern.

Und wenn das Motiv im Schatten steht und verblaut, kann man mit einem Reflektor Atmosphäre und eine warme Farbstimmung hineinbringen.

Wenn das Motiv dann immer noch langweilig ist, hilft manchmal ein Blitz von hinter dem Motiv als Gegenlicht eingesetzt, um einen Lichtkranz um das Motiv zu zaubern und ihm Charme zu verleihen.

Und wenn man kein Makro-Objektiv hat oder es nicht zusätzlich mitschleppen will, dann hilft eine Nahlinse oder ein Zwischenring. Nahlinsen gibt es heute in ausgezeichneter Qualität, wie dieses Bild aus dem Lassen Vulcanic Nationalpark beweist.

Man sagt das Kunst von Können kommt und nicht von Wollen, denn sonst würde es ja Wunst heißen. Manchmal kommt sie aber auch aus der Not geboren, weil man keine andere Möglichkeit sieht, ein Foto zu machen, um den Tag fotografisch einigermaßen  zu überstehen.