17.10.2005

 

Fritz Pölking

Der kleine - digitale - Unterschied

 

Canon EOS 5 D, 12.8 Megapixel, Faktor 1.0x,
ISO 400, RAW-Datei, SVA, 4.0/17-40 mm, Zeitautomatik,
Blende 8,  0.4 Sekunden, Blitzaufhellung, Stativ.

Diese Bergkiefer in der Bastei im Nationalpark Sächsische Schweiz bei Dresden, ist tagsüber nur sehr schwer zu fotografieren, weil sie dann (mit Weitwinkel fotografiert) so am Hintergrund 'klebt', dass sie praktisch unsichtbar wird.

Daher wollte ich sie lieber in der Abenddämmerung aufnehmen, um sie durch einen Aufhellblitz von dem dann dunkleren Hintergrund zu lösen und freizustellen.

Gesagt - getan: Das erste Bild war etwas zu hell und der Blitzwinkel stimmte nicht ganz. Beim zweiten war alles richtig aber der Himmer war zu hell.

Daher nahm ich beim dritten einen Verlauffilter mit einer Blendestufe Abdunklung für den Himmel, und jetzt wurde das BIld genau so, wie ich es mir vorgesteltl hatte. Die ganze Sache dauerte vielleicht fünf bis zehn Minuten.

Mit Film hatte ich dieses Motiv vor Jahren schon einmal fotografiert, und da dauerte es nicht fünf bis zehn  Minuten wie jetzt mit meiner digitalen Kamera, sondern dauerte drei Tage und kostete einen Haufen Geld und Zeit für Fahrten nach Dresden und Sonderentwicklungen. Siehe unter 'Foto des Monats' von März 2001:  'Ein Foto aus 2 Jahrtausenden'.

Auch konnte ich an Hand der digitalen 'Polaroidfotos' genau die Balance zwischen der Blitzbelichtung auf den Vordergrund und der Tageslichtbelichtung auf den Hintergrund (unter Einbeziehung des Verlauffilters) so exakt einjustieren, das es eine wahre Freude war. 

Auf Diafilm wäre es ein 'Blindflug im Nebel' geworden, oder hätte wieder Fahrten nach Dresden erfordert.

Digital spart man Zeit, Geld und macht bessere Fotos.

Tagsüber 'klebt' die Bergkiefer am Hintergrund.

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