Der Fotograf, der in die
Kälte ging..
Nordlichter und
Sterne - wenn Sie im Winterhalbjahr in den Norden Europas oder Amerikas fahren
oder fliegen, dann sollten Sie um Mitternacht den Himmel beobachten: das ist die
beste Zeit für Nordlichter.
Es ist aber auch
die schlechteste Zeit um Fotos zu machen, denn das Thermometer zeigt dann gerne
Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad Celsius minus an.
Also die Aurora
borealis ist nur etwas für Naturfotografen mit einer leichten Neigung zum
Masochismus.
Wenn Sie es
trotzdem versuchen wollen, empfehle ich Ihnen die Blende 2.8, eine
Belichtungszeit von 30 Sekunden und einen Film mit 400 ISO.
Sie können
natürlich auch einen 100 ISO Film nehmen, müssen dann aber 2 Minuten
belichten, was nicht so angenehm ist, weil die meisten (oder fast alle) der
besseren Spiegelreflexen mit dem Belichtungsprogramm bei 30 Sekunden aufhören.
Wenn man 2 Minuten
belichtet, muß man eine Uhr zu Rate ziehen und eine Taschenlampe benutzen, was
die Sache umständlich macht. Und den Verschluß 2 Minuten offen zu halten ist
auch komplizierter. 30 Sekunden kann man einfach manuell einstellen und
auslösen - fertig.
Bei 20 - 40 Grad Celsius minus ist man dankbar für alles, was
man draußen in der Nacht nicht tun muß.
Noch ein Tip:
Schalten Sie Autofokus aus, und kleben Sie am Objektiv die Unendlicheinstellung
mit Stofftesaband fest, damit sich nicht beim hantieren in der Dunkelheit
unbemerkt die Scharfeinstellung verdrehen kann, etwa wenn Sie den Bildausschnitt
mit dem Zoomring verändern.
Was ist das
größte und schönste Erlebnis wenn man Nordlichter fotografiert? Die Rückkehr
ins warme Hotelzimmer..
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