Fritz
Pölking
Blickwinkel
- die
Deutschen sterben aus…
Selbst
Harald Schmidt als Berufszyniker war höchst besorgt um den Fortbestand der
Deutschen, und hat Karten für die Fußballweltmeisterschaft spendiert an
deutsche Frauen, die bereit sind, deutsche Kinder in die Welt zu setzen.
Eine
deutsche Frau sagte im Fernsehen, dass sie Ihren Mann nur herumgekriegt hätte ein Kind mit ihr zu
zeugen mit dem Versprechen, dass er als Belohnung Karten
zur Fußballweltmeisterschaft von Harald Schmidt bekäme.
Nun sind Fußballweltmeisterschaften
ja relativ selten und auch räumlich beschränkt, und damit das Volk der
Dichter und Denker vor dem Aussterben zu bewahren, dürfte höchst schwierig
sein.
Das hat mich nun doch nachdenklich gemacht und zu der Frage veranlasst, was
denn nun in unserem Lande passierte, wenn die 80 Millionen Deutschen wirklich
mal aussterben werden.
Nun, zuerst
einmal leben in Deutschland 800 Milliarden Lebewesen. Wenn 80 Millionen davon
aussterben, bleiben immer noch 799 Milliarden und 920 Millionen übrig. Also
kann das sooo schlimm wiederum auch nicht sein…
Ich wollte
es aber etwas genauer wissen und habe mal bei einem Besuch in Berlin, bei
Florian Möllers, ‚seine’ Wildschweine gefragt, die da als Wildtiere am
hellen Tag mitten durch Berlin laufen, und wo Wildschweinmütter mit ihren
Kindern im Schatten von Autos ihren Mittagsschlaf halten.
So eine
Wildschweinmutter fragte ich, ob das denn schlimm wäre, wenn etwa die
Berliner aussterben würden. Sie meinte, überhaupt nicht, denn dann könnte
sie mit ihren 14 Kindern endlich unbesorgt über die Straßen wechseln ohne
Angst haben zu müssen, das eins oder zwei ihrer sechs Wochen alten Kindern
von diesen Autos getötet würden.
Auch gäbe
es dann keinen Ärger mehr mit Hausbesitzern, wenn sie nachts die Hausgärten
nach Nahrung umgraben würde.
Sie hätte
also überhaupt keine Probleme damit, wenn es keine Berliner mehr gäbe. Sie
hielt das sogar für sehr vorteilhaft und wünschenswert…
Bei mir in
Greven habe
ich schon vor vierzig Jahren sechs Mauersegler-Nistkästen am Haus angebracht, die
seither regelmäßig angenommen werden. Daher habe ich zu den Mauerseglern ein
sehr gutes Verhältnis.
Als sie
jetzt heute am 2. Mai am Nachmittag aus Afrika kommend - pünktlich wie jedes
Jahr - in Greven eintrafen, und die ersten von ihnen die 6 Nistkästen bei mir
anflogen, fragte ich einen, was er denn davon
halten würde, wenn die Menschen aussterben würden.
Worauf er
mich fragte, was denn Menschen sind?
Ich sagte
ihm, in seiner Winterheimat wären das die Wesen, die aufrecht gehen. Lange
schmale wären Krokodile, große graue wären Elefanten und dünne spitze wären
Menschen.
In seiner
Sommerheimat würden sie verpackt in Wolle herumlaufen oder in Blechdosen
fahren.
Der
Mauersegler meinte, dass ihm die überhaupt noch nicht aufgefallen wären,
weil sie in seiner Welt keine Rolle spielten. Seine Art würde schon seit etwa
40 Millionen Jahren herumfliegen und Insekten fangen.
Ihm wäre – jetzt, wo
ich es sagte – wohl aufgefallen, das seit kurzem - so seit etwa 3000 Jahren -
überall in der Welt kleine, würfelförmige Felszonen entstehen würden,
die es früher nicht gegeben hätte.
Sie wären nicht so groß und schön wie die alten, bekannten Gebirge,
in denen sie schon seit 30 Millionen Jahren brüteten, und manchmal auch nur
5-30 Meter hoch mit einem Dach, aber ganz nette, zusätzliche Brutplätze.
Für ihn wäre
nur wichtig, dass es genug Insekten in der Luft gibt und wenig Baumfalken…
Was da unten
am Erdboden für verschiedene Arten herumlaufen und welche und wie viele - und
ob da sogenannte Menschen dabei sind oder nicht, dass wäre so wichtig, wie
wenn in Peking ein Fahrrad umfällt…
Alles wird
gut...

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