30.8.2004

Fritz Pölking

Die Welt der Winzigkeiten

Nah und näher..

Neulich klickte ich auf die Seite der Naturfotografen in Singapore (http://www.naturephotosociety.org.sg) und entdeckte dort auf der linken Leiste den Link zu einem Beitrag 'Ein Feldführer zur Libellenfotografie'.

Den schaute ich mir an und war sehr angetan von den Fotos. Bisher hatte ich Libellen immer ganz fotografiert, aber diese Detailaufnahmen fand ich ausgesprochen interessant.

Allerdings schien mir ein ‚normales’ 100 mm Makro nicht ‚der Weisheit letzter Schluss’ für diese speziellen Motive zu sein. Mir fiel ein, dass Canon ja für solche Motive ein extra Makroobjektiv anbietet, das zudem auch noch hübsch lichtstark ist, dass 2.8/65 mm MP-E Makro-Objektiv, mit dem man von 1:1 bis 5:1 fotografieren kann, und zwar  n u r  von natürlicher bis fünffacher  natürlicher Größe.

Klaus Bothe von Isarfoto in Icking bei München war so freundlich mir ein Exemplar zu verkaufen, und so konnte ich  hinabtauchen in die Welt der Winzigkeiten mit diesem Super-Makrosonderobjektiv.

So sieht es aus, wenn man im Maßstab 1:1 arbeitet.

..und so sieht es aus, wenn man in Stellung 'Fünffache natürliche Größe' arbeitet.

Allerdings ist es ratsam, eine Makroschiene zu benutzen, und einen Ringblitz, weil bei Maßstäben von 3-5-facher natürlicher Größe sonst schwer zu arbeiten ist.

Eine teilbare Mittelsäule ist  für diese Art von Motiven  sehr empfehlenswert.
Die lange, wenn Insekten (Libellen, Schmetterlinge) höher sitzen und die kurze für
Bodennähe. Ohne Mittelsäule und ohne Makroschiene ist es sehr schwer, im Moor
zu arbeiten. Wenn Sie Probleme haben mit der teilbaren Mittelsäule oder der
Makroschiene, dann hilft Ihnen Herr Burzynski sicher gerne weiter
(Adresse unter 'Adressen und Links').

Der Ringblitz MR-14EX passt zu dem Objektiv wie angegossen. Blende 16  und 1/250 sek.bei E-TTL ist schon fast eine Garantie für interessante Aufnahmen. Wenn Sie der dunkle Hinter- grund bei den Fotos stört,  können Sie diesen mit dem  550 EX  aufhellen. Er zündet automatisch mit (bei  entsprechender Einstellung),  wenn der MR-14 EX aufblitzt.

Es macht einen Riesenspaß mit diesem Objektiv zu arbeiten,
und man entdeckt neue Welten. Hier als kleines Beispiel 
 ein Federgeistchen am Baumstamm. (21.8.2004)

Bild oben:
Canon EOS 1 D Mark II, 2.8/105 mm Makro, Bl. 16, 1/4 sek., ohne Blitz.

Bild unten:
Canon EOS 1 D Mark II, 2.8/65 mm Makro, Bl. 16, 1/250 sek., Blitzaufhellung.
Fotografiert in etwa 4-facher natürlicher Größe.

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