9.11.2005
Fritz Pölking
Canon EOS 5D - Neu
Schnecken
an einer Buche im
Nationalpark Jasmund auf Rügen
EOS 5 D, 2.8/100 mm Makro,
ISO 250,
RAW-Datei, SVA, Bl. 32, 5.2 Sekunden, Stativ.
Die Canon EOS 300 D kam bald wesentlich verbessert als EOS 350 D. Die auch nicht sehr alte Canon EOS 1 D Mark II kam auch recht schnell als verbesserte EOS 1 D Mark II N (für neu). Nachdem ich jetzt einige Wochen mit der Canon EOS 5 D gearbeitet habe, möchte ich für die EOS 5 D - N folgende Verbesserungen vorschlagen, die einer Kamera in dieser Preislage gut zu Gesicht stehen würden: Ein
Okularverschluß Der
Einstellknopf für die Betriebsarten M, Tv, Av, B usw. sollte
eine Verdehsicherung haben.
Man hat immer viel mehr auf dem Bild, als man im Sucher gesehen hat. Ein Suchereinblick, der für Brillenträger besser geeignet ist. Der Eyepoint ist für Brillenträger zu kurz. Als Brillenträger hat man Mühe, ohne Verrenkungen das ganze Sucherbild zu überblicken. ISO-Anzeige sichtbar Man sollte im Sucher eine ständige Anzeige des eingestellten ISO-Wertes sehen können. Gerade der riesige Vorteil der Digitalkameras, dass man schnell von 100 ISO auf 400 ISO wechseln kann birgt die Gefahr, mit der falschen ISO-Einstellung zu fotografieren. Daher sollte man sie ständig im Sucher und auf dem Display sehen können. Autofokus bis Blende 8.0 Die
5 D hat entweder eine billige Amateursoftware eingebaut, oder
eine gute die nach oben hin abgeriegelt ist. Der AF arbeitet auf
jeden Fall nur bis Blende 5.6, wogegen er bei den besseren Canon
EOS-Kameras bis Blende 8 und sogar bis Blende 11 arbeitet. Auch keine Objektive wie das 5.6/400 mm oder das beliebte 4.5-5.6/100-400 mm mit 1.4x Konverter mit AF. * Bei
allen digitalen Spiegelreflexen von Canon und Nikon ist das
Problem der Verschmutzung der Sensoren immer noch nicht gelöst.
Manche Fotografen meinen, wenn sie immer das gleiche Objektiv
nehmen und nicht wechseln, kann auch der Sensor nicht
verschmutzen. |
Kraniche bei Günz am Nationalpark
Vorpommersche Boddenlandschaft
EOS 5 D,
4.0/500 mm mit 1.4x Konverter, ISO 400,
RAW-Datei, Bl. 8, 1/1000 Sekunde, Stativ.
Vorteil
von Vollformat und 12.8 Megapix:
Man kann locker schöne Ausschnitte machen.
Nachtrag 7.6.2006 Eine moderne
Verdrehsicherung für Canon-Kameras Eigentlich fotografiere ich grundsätzlich mit Zeitautomatik (Av). Im Oktober und November allerdings benutzte ich die neue Canon EOS 5D und damit hatte ich plötzlich 2x auf der Insel Rügen mit M fotografiert und 2x im Goldenstedter Moor mit B und Tv, einfach weil sich der Einstellknopf oben links auf der Kamera oft unbemerkt verdrehte. Er rastet zwar 'einen Hauch' ein in der gewählten Position, aber viel zu schwach. An und für sich gehört da eine echte Verdrehsicherung hin, die eigentlich alle guten Kameras haben sollten. Man hebt den Knopf an und kann ihn dann erst verdrehen zu einem anderen Programm hin. Im Dezember hatte ich diesen Konstruktionsfehler aber schon wieder vergessen, weil ich in Kenia, Ruanda und den USA mit der 1D fotografierte. Jetzt im Mai war ich im Nationalpark Bayerischer Wald und traf einen Naturfotografen, der mit einer 30D arbeitete und sich beklagte, dass sich der Knopf oft von Av auf Tv verdreht, wenn er die Kamera aus dem Photorucksack nimmt. Eine schöne Geschichte las ich in einem Internetforum: Da sollte ein Pressefotograf mit der 20D (oder 5D) ein Konzert von Udo Lindenberg fotografieren, war etwas spät dran und deshalb in Hektik, hatte keine Zeit mehr für gründliche Kontrollen und als Ergebnis alle Bilder (unscharf) mit 1/15 Sekunde fotografiert, weil sich der Einstellknopf von Av auf Tv verdreht hatte. Das konnte mir nun im Bayerischen Wald nicht passieren, weil ich mit der 1Ds arbeitete. Leider zeigt diese nach einer Woche auf dem Display 'Error99' an. Laut Bedienungsanleitung ein 'Undefinierbarer Fehler', was eine wenig hilfreiche Auskunft war. Auch die Kamera auschalten und Akku entfernen und wieder hereinschieben half nicht. Also fotografierte ich von da an mit meiner Reservekamera, der EOS 5D. Das klappte auch einige Tage recht gut, wenngleich ich mich jeden Tag darüber ärgerte, das Canon in eine ihrer teuersten Kameras ihren schlechtesten Autofokus eingebaut hat. Er hält miserabel auf fliegenden Vögeln und arbeitet nur bis Blende 5,6. Am vierten Tag mit der EOS 5D wurde es besonders lustig: Ich stand am Bärengehege und wollte die Braunbären fotografieren, machte die Kamera an und sie zeigte: JPEG, 100 ISO, Mehrfeldmessung und One-Shot-AF. Ich arbeite aber immer mit RAW, 400 ISO, Mittenbetonter Integralmessung und Serien-AF. Zuerst schob ich das auf Alterserscheinungen und stellt alles wieder so um wie es sein sollte. Zehn Minuten später bei der zweiten Fotoserie: JPEG, 100 ISO, Mehrfeldmessung und One-Shot. Jetzt dachte ich mir, es könnte der permanente Nieselregen der letzten vier Tage sein, der die empfindliche Elektronik irritierte und solche Werte produzierte. Also zum zweiten Mal alles umgestellt: Wieder auf RAW, 400 ISO, Mittenbetonte Integralmessung und Serien-AF. Bei der nächsten Fotoserie der Braunbären zeigte die Einstellung wieder: JPEG, 100 ISO, Mehrfeldmessung und One-Shot. Erst nach 30 Minuten entdeckte ich den Fehler: Mein 'Lieblingsrad' hatte sich auch bei mir mal wieder verdreht und stand statt auf Av auf C, was 'Vordefinierte Einstellungen' bedeutet, die vom Werk so programmiert sind. Daraufhin bin ich nach Grafenau gefahren und habe mir dort im Schreibwarengeschäft Morsak eine moderne 'Tesa-Verdrehsicherung-für-Canon-Kameras' gekauft, und jetzt ist das Problem gelöst. 'Tesa-Verdrehsicherung
für Canon-Kameras' |
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