Viele
Wildlife-Fotografen lieben die Kameras mit einem ‘Verlängerungsfaktor’
von 1.6x, wie etwa die EOS 20 D, weil damit ein 4.0/500 mm zum 4.0/800 mm
wird.
Viele Landschafts- und
Pflanzenfotografen lieben die Kameras mit einem Verlängerungsfaktor von
1.0x, weil dann ein 2.8/16-35 mm Objektiv auch wirklich ein 16-35 mm
Objektiv bleibt, wie etwa bei der EOS 1 D.
Im Grunde gibt es natürlich
keinen ‘Verlängerungsfaktor’, sondern diese Kameras haben einen
kleineren Chip eingebaut, der nur etwa die Hälfte eines imaginären
Kleinbildformates von 24x36 mm ausnutzt.
So einen ‘Verlängerungsfaktor’
von 1.6x kann man natürlich auch in der Diafotografie erreichen, also aus
einen 4.0/500 mm ein 4.0/800 mm machen, ganz einfach in dem man seine Dias
in Rähmchen 18x24 mm steckt, statt in Rähmchen 24x36 mm.
Wenn also ein Halbformatchip
mit 6-8 Millionen Pixel für die Tierfotografie völlig reicht, dann hat
man bei einem Vollformatchip ja auch einen ‘Verlängerungsfaktor' 1.6x
eingebaut, wenn man später in Photoshop einfach den entsprechenden
Ausschnitt nimmt.
Ein zusätzlicher Vorteil
ist dabei, dass man diesen Ausschnitt nicht schon in der Hektik der
Wildlife-Fotografie nehmen muss, sondern später in aller Ruhe und
variabel in der ‘Digitalen Dunkelkammer’ wählen und festlegen kann.
Auf der anderen Seite hat
man aber beim Vollformatchip zusätzlich für Landschaften und
Nahaufnahmen das volle Kleinbildformat zur Verfügung.
Nun sieht das im Augenblick
ja leider etwas teuer aus mit den beiden Vollformatchip-Kameras von Kodak
und Canon.
Aber vielleicht kommt ja schon zur PMA im Februar 2005 die neue Generation
von Vollformat-Kameras, sagen wir beginnend mit einer Canon EOS XX D mit
Vollformatchip, einem entsprechend schönen großen Sucher, mit so um die
12 Millionen Pixel im Vollformat und im Preis unter 3.000,- Euro liegend.
Man munkelt, dass auch Nikon über eine Kamera mit Vollformatchip
nachdenkt, weil sich so langsam herauskristallisiert, dass Halbformat
völlig ausreicht für Amateure, Sport- und Pressefotografen, die anderen
Profis aber eine Vollformat-Kamera haben wollen, und Nikon langfristig
nicht dieses Geschäft ausschließlich Kodak und Canon überlassen will.
Außerdem: Wenn man diese
neue Generation Kameras mit Vollformatchips als Zweisystem-Kameras
ansieht, also so tut, als wären es kombinierte
Halbformat-Vollformatkameras, mit 6-12 Millionen Pixel oder 8-16 Millionen
Pixel, dann hat man einen frei verfügbaren Spielraum von 1.0x bis 1.6 x.
Ein 2.8/300 mm wird dann ein
frei einsetzbares digitales Zoom 2.8/300-500 mm (ungefähr), und ein
4.0/500 mm wird ein sensationelles 4.0/500-800 mm digitales Zoom.
Im Augenblick habe ich
persönlich die Wahl zwischen meiner 20 D mit dem Faktor 1.6x und etwa 8
Millionen Pixel, oder meiner 1 D Mark II mit dem Faktor 1.3x und auch 8
Millionen Pixel.
Im nächsten Jahr hätte ich
dann mit der EOS XX eine Kamera mit eingebautem Faktor 1.0x - 1.6x und
etlichen ‘Reservepixeln’.
Ich kann dann in der ‘Digitalen
Dunkelkammer’ entscheiden ob ich so tue, als hätte ich mit dem Faktor
1.0x, 1.3x oder 1.6x fotografiert, und muss das nicht schon während der
Aufnahme machen, wo ich das bei Landschaften und Pflanzen leicht kann,
aber nur selten bei Tieren.
Das kann ein lustiges Jahr
2005 werden...
Hier einige Bilder mit
dem 11 Megapixel Vollformat-Chip in der 'alten' 1 Ds fotografiert:






